SO FUNKTIONIERT’S / HILFE

Wir möchten dich in der Nutzung dieses Toolkits unterstützen. Dieser Abschnitt gibt dir Tipps und Infos, wie du das Toolkit für deine Bedarfe am besten nutzen kannst.

Jeder Themenabschnitt im Werkzeugkasten (Toolkit) besteht aus den folgenden Elementen:

  1. Beschreibung: Definiert das Thema und gibt an, wie weit oder eng es gefasst ist.
  2. Checkliste: Dient zur Überprüfung, inwieweit du das Thema gegenwärtig abdeckst. Zur Bewertung jedes Themas werden dieselben Fragen gestellt. Die Checkliste enthält Links zu Empfehlungen und Ratschlägen für die Verbesserung eines bestimmten Aspekts. Sie erlaubt dir außerdem, die Verbesserungsmaßnahmen, für die du dich entscheidest, in einem Aktionsplan am Ende jedes Abschnitts zu dokumentieren.

Markiere deine Antwort auf jede Frage mit grün für JA, gelb für TEILWEISE und rot für NEIN. Wenn du findest, dass eine Frage nicht relevant ist, kannst du das Feld freilassen. Wir empfehlen aber, die Gründe dafür festzuhalten.

Wenn du gelb oder rot gewählt hast, ist das ein Zeichen dafür, dass du diesen Punkt verbessern kannst. Je weiter links in der Checkliste rote oder gelbe Felder auftreten, desto dringender ist es, sie zu verbessern.

Du findest Informationen, Empfehlungen und Instrumente zur Verbesserung der jeweiligen Handlungsfelder, indem du den Links folgst.

Wenn du dich für bestimmte Maßnahmen entscheidest, trage sie in das Feld in der letzten Spalte ein und klicke sie dann an, um sie in den Aktionsplan zu übertragen.

So sehen die Checklisten aus:

Stichpunkt Ist dies in deinem Testangebot vorhanden? Gibt es hierzu schriftliche Standards, Leitlinien, Pläne, Richtlinien, Verträge oder Vereinbarungen? Sind diese an die Bedingungen vor Ort angepasst? Funktionieren sie wie vorgesehen? Maßnahme(n)
Stichpunkt 1 Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Beschreibung hier klicken

Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Anleitungen hier klicken

Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Anpassung hier klicken

Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Qualitätsentwicklung hier klicken

Trage hier deine Maßnahme(n) ein

 

Für Übertragung in den Aktionsplan hier klicken

Stichpunkt 2 Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Beschreibung hier klicken

Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Anleitungen hier klicken

Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Anpassung hier klicken

Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Qualitätsentwicklung hier klicken

Trage hier deine Maßnahme(n) ein

 

Für Übertragung in den Aktionsplan hier klicken

Stichpunkt 3 Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Beschreibung hier klicken

Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Anleitungen hier klicken

Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Anpassung hier klicken

Für grün/gelb/rot hier klicken

 

Für Link zu Qualitätsentwicklung hier klicken

Trage hier deine Maßnahme(n) ein

 

Für Übertragung in den Aktionsplan hier klicken

3. Empfehlungen und Instrumente: Diese Abschnitte erscheinen nur dann, wenn du auf die Links in den Checklisten klickst. Sie bieten differenzierte Informationen und Ratschläge zu jedem Stichpunkt sowie Beispiele aus der Beratungs- und Testpraxis an. Sie enthalten unter anderem:

  • eine Erläuterung (unter Erwähnung eventuell abweichender Perspektiven oder aktueller Diskussionen)
  • Empfehlungen von Expert*innen und Links zu Dokumenten guter Praxis („Good Practice")
  • Hinweise zur Anpassung vor Ort, wobei unterschieden wird zwischen Anpassungen, die zwingend erforderlich sind und solchen, die fakultativ angepasst werden können (mit Beispielen und, falls zutreffend, Alternativen zur Kostenreduktion)
  • einfache Vorlagen, die du für den Gebrauch in deinem Beratungs- und Testangebot anpassen kannst
  • Empfehlungen zu Methoden und Instrumenten der Qualitätsentwicklung, die auf das Thema zugeschnitten sind.

4. Aktionsplan: eine Tabelle, die automatisch die von dir in der letzten Spalte der Checkliste eingetragenen Maßnahmen zusammenstellt. Der Aktionsplan enthält außerdem Leitfragen, um die Integration der Maßnahmen in deinen täglichen Betriebsablauf einzubauen.

Du kannst den Aktionsplan ausfüllen und dann speichern oder ausdrucken, oder ihn gleich speichern oder ausdrucken und erst später ausfüllen:

Stichpunkt Was soll getan werden? Wer wird es tun? Wann? Wie überprüfen wir es?
(Aus der Checkliste übertragen)        

Um die Nutzung der Checklisten und Aktionspläne zu verdeutlichen, haben wir ein Beispiel entwickelt, wie diese im Alltag genutzt werden können. Dieses findet ihr hier: Beispiel zur Nutzung der Checklisten und Aktionspläne.

Der Werkzeugkasten umfasst Kern- sowie ergänzende Elemente für den Betrieb eines niedrigschwelligen Beratungs- und Testangebots für drogengebrauchende Menschen. Du kannst die Checklisten in diesem Werkzeugkasten benutzen, um dich durch den Planungs- oder Weiterentwicklungsprozess für den Betrieb deines Testangebots führen zu lassen.

  1. Nimm die „Stichpunkt“-Spalte als Aufgabenliste („To Do“).
  2. Gehe die nächsten Spalten durch und schreibe die zu erledigenden Aufgaben auf, z. B.: „Richtlinien, Standards oder Abläufe suchen oder entwerfen“, „Vertrag abschließen" oder „Vereinbarung treffen“.
  3. Gehe zur nächsten Spalte und stelle sicher, dass jeder Punkt an die örtlichen Gegebenheiten angepasst ist.
  4. Wenn dein Projekt noch in der Gründungsphase oder relativ neu ist, überspringe die „Funktionieren sie wie vorgesehen?“-Spalte, bis dein Angebot lange genug in Betrieb war, und du genug Daten und Erfahrungen gesammelt hast, um es zu überprüfen.
  5. Benutze die „Maßnahmen“-Spalte, um deinen Planungsprozess zu verfolgen, und schließe eventuell auftretende Lücken.

Die „Anleitung und Instrumente“-Abschnitte zu jedem Thema weisen auf Beispiele und existierende Dokumente hin, oder sie bieten Vorlagen an, die du übernehmen oder für dein Beratungs- und Testangebot anpassen kannst.

Hinweise:

  • Der Werkzeugkasten ist ein auf die Praxis ausgerichteter Leitfaden. Was er nicht abdeckt, ist die strategische und konzeptionelle Vorarbeit, die vor der Einrichtung eines Beratungs- und Testangebots stattfindet. Es gibt viele nützliche Planungsinstrumente, die als Anleitung für die Konzeptlogik deines Angebots dienen können, z. B.:
    • die Methoden „SMART-Methode“, „ZiWi“ und „Projektlogik“ der Partizipativen Qualitätsentwicklung (PQ), erhältlich unter www.pq-hiv.de und www.quality-action.eu
    • Tools 1 bis 3 der Anleitung zur Implementierung von HIV-Testangeboten („Implementing HIV Testing in Nonclinical Settings: A Guide for HIV Testing Providers“ in nicht-klinischen Settings des CDC (Centre for Disease Control and Prevention) in den USA, zu finden unter http://www.cdc.gov/hiv/testing/nonclinical/

Materialien zum „Intervention Mapping“, erhältlich unter www.interventionmapping.com.

Die Themen im Werkzeugkasten und die Stichpunkte in den Checklisten bilden die grundsätzlichen Standards für den Betrieb eines niedrigschwelligen Beratungs- und Testangebots. Deshalb kannst du den Werkzeugkasten auch als Instrument zur allgemeinen Qualitätssicherung verwenden.

Bitte berücksichtige jedoch, dass bestimmte Aspekte des Betriebs eventuell offiziellen Qualitätssicherungsstandards und -instrumenten unterliegen, wie zum Beispiel Infektionsschutz, Datenverarbeitung, Abfallentsorgung etc. Diese sind je nach örtlichen Vorschriften unterschiedlich und verändern sich oft. Dieser Werkzeugkasten ersetzt oder deckt nicht die Pflicht ab, dich regelmäßig über den aktuellen Stand des rechtlichen Rahmens zu informieren.

Falls du diesen Werkzeugkasten für die Qualitätssicherung verwenden willst, dann stellen die Themen „Betriebsumfeld“, „Beratungs- und Testangebote“ und „Beratung“ die wesentlichen Bestandteile einer ersten Bewertung dar. Die übrigen kannst du für eine umfassendere Bewertung später hinzufügen.

Deine Antworten in den Checklisten zeigen an, ob dein Angebot die Voraussetzungen für qualitativ hochwertige Leistungen erfüllt:

  • Wenn deine Antworten in der ersten Spalte („Ist dies in deinem Angebot vorhanden?“) grün sind und in der zweiten Spalte („Gibt es hierzu schriftliche Standards, Leitlinien, Pläne, Richtlinien, Verträge oder Vereinbarungen?“) grün oder gelb, dann ist dies ein Hinweis darauf, dass dein Angebot auf einer Mindeststufe der Qualität betrieben werden kann.
  • Wenn deine Antworten in den ersten beiden Spalten grün und in der dritten („Sind sie an die Bedingungen vor Ort angepasst?“) gelb sind, ist dies ein Hinweis darauf, dass dein Angebot die grundlegenden Elemente qualitativ hochwertiger Leistungen abdeckt, und das Potential besitzt, seine Zielgruppe und konkreten Ziele zu erreichen.
  • Eine rote Antwort in der ersten Spalte („Ist dies in deinem Angebot vorhanden?“) weist darauf hin, dass ein Kernelement des Angebots fehlt. Eine rote Antwort in der zweiten Spalte („Gibt es hierzu schriftliche Standards, Leitlinien, Pläne, Richtlinien, Verträge oder Vereinbarungen?“) oder in der dritten („Sind sie an die örtlichen Bedingungen angepasst?“) weist darauf hin, dass ein Element keine ausreichend verlässliche Grundlage besitzt oder nicht ausreichend zu den örtlichen Gegebenheiten passt, um einwandfrei zu funktionieren.

Außer dafür, grundlegende Elemente für den Betrieb eines Beratungs- und Testangebots aufzulisten und sicherzustellen, dass diese abgedeckt sind, kannst du diesen Werkzeugkasten auch verwenden, um dein Angebot weiterzuentwickeln und innovative Ansätze zu schaffen.

Während die Qualitätssicherung dafür sorgt, dass du die für die Zielerreichung wesentlichen Standards erfüllst, stärkt dich die Qualitätsentwicklung darin, Standards zu erreichen und zu übertreffen, und maximiert deine Chancen, Ziele zu erreichen. Qualitätsentwicklungsinstrumente sind dafür konzipiert, Veränderungen unabhängig vom Ausgangspunkt anzustoßen; sie zielen auf kontinuierliche Verbesserung und Innovation ab, und zwar über eventuell anerkannte Standards hinaus.

In den Checklisten stellen die „Funktionieren sie wie vorgesehen?“-Frage und deine Antwort darauf die ersten Schritte zu strukturierter Qualitätsentwicklung dar. In den Abschnitten zur Qualitätsentwicklung findest du Verweise auf Qualitätsentwicklungsinstrumente, die für das jeweilige Thema besonders geeignet sind.

Die unter www.quality-action.eu abrufbaren Qualitätsentwicklungsinstrumente beruhen auf den Prinzipien der Selbstreflexion und der Partizipation. Dies bedeutet, dass sie für eine sichere und unterstützende Arbeitsatmosphäre konzipiert sind. Dies ermöglicht den unterschiedlichen Akteur*innen sich einzubringen, ihre Praxis zu reflektieren und neue und innovative Ideen für die Verbesserung aller Aspekte des Projekts mit zu entwickeln. Die Beteiligung der Zielgruppe ist besonders wichtig, um die Reichweite zu erweitern und den Zugang zu maximieren. Viele hilfreiche Tools und Praxisbeispiele sind auch unter www.pq-hiv.de zu finden.

Die Einbindung der Zielgruppe in die Qualitätsentwicklung und Innovation kann für Angebote, die sich an vulnerable Gruppen wenden, besonders nützlich sein, und ist deshalb relevant für Angebote für drogengebrauchende Menschen. Einige bestehende Beratungs- und Testangebote haben die Succeed- und PQ-Instrumente (Partizipative Qualitätsentwicklung) angewendet und ihre Erfahrungen in kurzen Fallstudien festgehalten. Diese Fallstudien findest du unter www.pq-hiv.de und  www.quality-action.eu.