Das Robert Koch-Institut hat im Jahr 2022 einen Anstieg der meldepflichtigen HBV- und HCV-Fälle registriert.
2022 wurden 16.144 HBV- und 7.919 HCV-Fälle gemeldet. Im Vergleich dazu waren es in den Jahren 2019 bis 2021 durchschnittlich nur 8.240 Hepatitis-B- und 5.097 Hepatitis-C-Fälle, eine Steigerung von 80% bei HBV und 30% bei HCV.
HBV hatte einen stärkeren Anstieg in Bremen, Hamburg, Saarland und Rheinland-Pfalz (> 0,5 Fälle / 100.000 Einwohner pro Woche). HCV in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Saarland (> 0,4 Fälle / 100.000 Einwohner pro Woche).
Den Grund für den Anstieg vermutet das RKI in der Migration aus der Ukraine. Weitere mögliche Gründe könnten die Umstellung auf das elektronische Labormeldesystem sowie die Einführung des HBV- und HCV-Screenings zulasten der Krankenkassen sein.